Schulprogramm

Schulprogramm der Gemeinschaftsgrundschule Walheim

Das Leben unserer Schule ist farbenfroh und lebendig, es wird von völlig unterschiedlichen Menschen gestaltet. In der Gemeinschaftsgrundschule Walheim mit Offenem Ganztag treffen täglich ca. 200 Personen aufeinander.

Im Schuljahr 2022/23 werden 183 Kinder aus unterschiedlichen Nationen unterrichtet von 12 Lehrerinnen, einem Lehrer und einer Schulsozialarbeiterin. Ehrenamtlich engagiert sich der ehemalige Schulleiter, er unterstützt einige Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache.

Die OGS wird von 150 Kindern besucht, in der Bis-Mittag-Betreuung sind 8 Kinder. Das pädagogische Personal besteht aus 13 Kräften, die eng mit dem Lehrerkollegium zusammenarbeiten. Zusätzliche Unterstützung erhalten wir von dem Hausmeister, dem Küchenpersonal und den Reinigungskräften. Das Sekretariat ist donnerstags besetzt.

Weitere Unterstützung erhalten wir von den Mitgliedern des Fördervereins, der sowohl Gelder für Arbeits-/Unterrichtsmaterial oder für einzelne Kinder/Familien bereitstellt als auch besondere Angebote finanziert. Zum Schluss, dafür aber mit besonderer Betonung sind alle Eltern als Kooperationspartnerinnen und –partner genannt – sie sind die Spezialisten für ihre Kinder und damit als Erziehungspartner für uns besonders wichtig.

Unser Schulleben ist bunt und vielfältig – wie ein Zirkus aus einem Kinder-Wimmelbilderbuch. Überall werden Kunststücke aufgeführt – am Trapez, bei den Akrobaten, beim Seiltanz, von den Clowns. Jede und jeder bringt seine besonderen Fähigkeiten und Begabungen ein – immer ist alles in Bewegung und nur gemeinsam gelingt ein gutes Programm. Alle sind eingeladen, sich aktiv und kreativ einzubringen, damit jede Vorstellung ihren eigenen Charakter zeigt. Jedes Kind ist anders, jedes Elternteil ist anders, jede Lehrkraft ist anders, jede Erzieherin ist anders. Wir möchten, dass alle sich einbringen, weiterentwickeln, neue Ideen ausprobieren und produktiv und wohlwollend miteinander umgehen. Im besonderen Focus steht das Fallnetz – jede und jeder soll sich sicher und aufgefangen fühlen. An der Dicke des Fallnetzes arbeiten wir gemeinsam mit inner- und außerschulischen Kräften.

Unser Schulleben steht auf 4 Säulen:

  • Natur und Umwelt
  • Sozial- und Ich-Kompetenz
  • Individuelle Förderung
  • Kollegiale Kooperation

Einzelaspekte jeder Säule werden in diversen Konzepten genauer beschrieben. Diese Konzepte bilden für uns und unsere Schulgemeinschaft ein verpflichtendes Regelwerk, das regelmäßig evaluiert und von den Mitgliedern der Schulkonferenz beschlossen wird.  

Einen Überblick liefert folgende Tabelle:

Natur & UmweltUnsere Schule ist sich ihrer naturnahen Umgebung bewusst und bezieht diese Gegebenheiten so in den Unterricht ein, dass sie ein ausgewogenes Verhältnis von Menschen, Natur und Umwelt anstrebt.   Themen: Umweltschutz – Schulgarten mit Hochbeeten – Gesundheit  – Grünes Klassenzimmer – Müllvermeidung – Erkundung von Walheim und Umgebung – Stadterkundung – Tiergestützte Pädagogik/Schulhund
Sozial- und Ich-KompetenzAn unserer Schule bilden Schüler, Lehrer und Eltern eine Gemeinschaft. Sie soll ein Ort persönlicher Entfaltung in sozialer Verantwortung sein und den Kindern möglichst viele Anstöße und Gelegenheiten bieten, demokratisches und soziales Verhalten positiv zu erfahren.   Themen: Schule als Bildungs-, Lern- und Wohnstätte – Klassengestaltung – Klassendienste – Feste und Feiern – Projekte – Elternmitarbeit – Förderverein – AGs – OGS/Betreuung – Kirche, Kindergarten, Musikverein, Sportverein
Individuelle  FörderungUnsere Schule ist ein Ort, der Lernende und Lehrende in ihrer Persönlichkeit annimmt. Alle Kinder werden unter Berücksichtigung ihrer individuellen Ausprägung gefordert und gefördert, so dass der Aufbau von Leistungsbereitschaft auf der Basis eines positiven Selbstwertgefühls ermöglicht wird.   Themen: Bildung und Wissen – Ich-Stärke und Identität – Eigenverantwortlichkeit – Fördern und Fordern – Freie Arbeit – Wochenplan – Lehrwerke und Medien – Lernen in Projekten
Kollegiale KooperationDie Kinder in jeder Klasse bilden eine Lerngemeinschaft. Sie unterstützen und helfen sich gegenseitig und lernen, ihre eigene Meinung darzustellen und die Meinung anderer zu akzeptieren. Wir Erwachsenen verstehen uns als ein Kollegium, das durch ein kooperatives Miteinander ein positives Arbeitsklima schafft. Im Dialog mit sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfahren wir Rat, Unterstützung und Hilfe.   Themen: Teamgeist und Zusammenarbeit – Absprache und Vergleich – Sozialarbeit – gemeinsame Unternehmungen – gesunde Familiengrundschule

Natur und Umwelt

Schulgarten

Wir haben ein großes Schulgelände, auf dem ein abgegrenzter Teil unser Schulgarten ist. Hier befinden sich an einer großen Rasenfläche zwei Hochbeete und ein grünes Klassenzimmer.

Die Hochbeete werden von den Kindern der zweiten Klassen bearbeitet. Hier werden Frühblüher, Kräuter, Himbeeren, in manchen Jahren sogar Kartoffeln angepflanzt und später geerntet. Die Kinder arbeiten mit Gartengeräten, die der Förderverein gestiftet hat, und erfahren freudvoll, wie die Natur aufblüht, uns beschenkt und wieder vergeht, um im nächsten Jahr wieder aufzublühen. Der Jahreskreis wird durch die Arbeit draußen unmittelbar erleb- und erfahrbar; der Respekt vor Wachsendem und unsere Verpflichtung, die Natur zu bewahren, werden entwickelt. Die Kinder der OGS beteiligen sich ebenfalls an der Gartenarbeit – auch nachmittags pflanzen und ernten die Kinder. Zur Gartenarbeit gehört das Unkrautjäten, das Bewässern und Pflegen der Hochbeete.

Das grüne Klassenzimmer ist ein überdachtes, zu den Seiten hin offenes „Häuschen“. Es lädt zu Versammlungen ein – hier findet im Sommer mit einigen Klassen Unterricht statt, in der Pause treffen sich im Schatten des Laubes Kinder zum Plaudern oder Entspannen.

Auf der Rasenfläche wird gelaufen, getobt und gespielt. Nachmittags in der OGS/Bis-Mittag-Betreuung werden hier auch Matten und andere Spielgeräte ausgegeben.

Gesundheit

Gesundheit ist ein hohes Gut, Kinder im Wachstum brauchen eine besondere Fürsorge. Dazu gehören eine gute Körperhygiene (regelmäßige Zahnprophylaxe), Bewegung und Sport. Wir haben einen großen Schulhof mit Bolzplatz und Klettermöglichkeiten, wir führen jedes Jahr einen Sporttag durch, pro Klasse gibt es in jedem Schuljahr 3 Sportstunden und – darüber sind wir sehr froh – schon ab der ersten Klasse können wir in allen Lernstufen durchgehend Schwimmunterricht anbieten.

Eine gesunde Ernährung ist die Grundlage für gesundes Wachsen bei Kindern. Seit mehreren Jahren nehmen wir an dem EU-Schulobst und Gemüseprogramm NRW teil und erhalten wöchentlich frisches Bio-Obst und Gemüse für die Klassen. Damit bieten wir den Kindern eine gesunde Ergänzung zu ihrem Pausenbrot. Süßigkeiten gehören nicht in die Frühstücksdosen der Kinder, so haben wir es mit den Eltern verabredet. Nur an Geburtstagen, an Karneval und bei Ausflügen darf genascht werden.

Schulhof-Bolzplatz-Schulgarten-Gebüsch

Unser Schulhof ist groß und bietet viel Platz. Hier soll gerannt, geklettert, getobt und gelacht werden. Zahlreiche Bewegungsmöglichkeiten in Pausen und am Nachmittag sind wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern.

Auf dem Schulhof befinden sich zahlreiche Klettermöglichkeiten, die Holzhäcksel darunter bieten einen sicheren Fallschutz. Wir haben eine Kletterwand, ein großes Klettergerüst mit Leitern, Wackelbrücke und Hochsitz, Holzpferde und Turnstangen. Vor der Mensa befindet sich eine große breite Rutsche, die den Kindern besonders viel Spaß macht. Hier können mehrere Kinder auf einmal rutschen.

In einem abgetrennten Teil befindet sich ein großer Sandkasten (im Sommer von einem Pavillon beschattet) und einer Bank davor für ruhigere Aktivitäten. Das Spielen mit Sand, das Buddeln und Bauen, Formen und Modellieren schult die Feinmotorik. Bei Regenwetter ist dieser Bereich des Schulhofes geschlossen.

Besonders beliebt ist der Bolzplatz. Hier spielen die Kinder der Klassen 3 und 4 Fußball, an einem Tag in der Woche vormittags und immer nachmittags ist er auch geöffnet für die Kinder der Klassen 1 und 2. Hier geht es mitunter etwas rauer zu – der Platz bietet Raum für Wettbewerb und Auseinandersetzungen. Auch in der Rivalität lernen Kinder wichtige Dinge: Fairness, Toleranz, Verlieren, Nachgeben, Sich-Durchsetzen. Für den Bolzplatz gibt es immer wieder neue Regelungen und Absprachen – die Kinder werden in die Konfliktlösungen einbezogen, äußern ihre Ideen und probieren Neues aus.

Seit dem Schuljahr 19/20 dürfen die Kinder auch das umliegende Gebüsch zum Spielen nutzen. Wir finden es für die kindliche motorische Entwicklung wichtig, dass den Kindern Raum gegeben wird, der ursprünglich, unbegradigt und unvorbereitet ist. Das Klettern, Rutschen und Springen über Sandberge, Wurzelwerk und Äste halten wir für die kindliche Entwicklung förderlich und sinnvoll. Außerdem macht das Bauen mit Steinen und Stöcken sehr großen Spaß! Im Gebüsch haben die Kinder auch eine Rückzugsmöglichkeit.

Damit wir trotzdem Einsicht in das Treiben der Kinder behalten, wurden manche Wege im Gebüsch freigeschnitten. Das Klettern auf Bäume und das Abbrechen von Zweigen ist allerdings strengstens verboten!

Tiergestützte Pädagogik/Schulhund

Seit Mai 21 gibt es einen Schulhund an der GGS Walheim. Tiergestützte Pädagogik wirkt in vielerlei Hinsicht positiv auf die Kinder und das Lernklima. Der Schulhund ist nicht nur eine Identifikationsfigur, er wirkt beruhigend auf Menschen. Allein seine Anwesenheit bewirkt, dass Kinder leise werden und aufräumen. Im Umgang mit einem friedlichen Hund sollen Ängste abgebaut werden.

Insektenhotels wurden von den Kindern gebaut, sie hängen überall auf dem Schulhof. Die Kinder beobachten und freuen sich an dem Summen und Brummen der kleinen Tiere.

Im Sachunterricht wurde beobachtet, wie aus Raupen schöne Schmetterlinge wurden – dieses besondere Projekt begeisterte die Kinder sehr.

Umweltschutz

Umweltschutz ist uns ein wichtiges Anliegen – wir möchten bei Kindern eine Haltung entwickeln, die sie dazu befähigt, ihre Lebenswelt zu wertschätzen und langfristig zu bewahren. Dazu können auch Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren erheblich beitragen.

Wir halten die Kinder dazu an, ihre Sachen pfleglich zu behandeln und lange zu nutzen. Wir bestärken sie darin, mit Ressourcen sparsam umzugehen. Hefte werden vollgeschrieben und auch im folgenden Schuljahr weiterhin genutzt, auch wenn die Lineatur nicht passt. Blei- und Buntstifte werden nicht zum Trommeln missbraucht, so dass die Miene darin bricht und der Stift ständig angespitzt werden muss. Filzstifte werden so gut wie gar nicht genutzt. Mit Bastelpapier und Pappe wird platzsparend umgegangen. Kopien werden sauber abgeheftet, das Herumfliegen von Blättern wird kritisiert. Lehrwerke werden so behandelt, dass sie auch noch in nachfolgenden Schuljahren benutzt werden können; das Mathematikbuch wird z. B. nur in Klasse 1 als Verbrauchsmaterial geführt.

In allen Klassen stehen Mülleimer zur Mülltrennung, schon im ersten Schuljahr wird auf deren ordnungsgemäße Befüllung geachtet. 

Zu Beginn der Schulzeit erhält jedes Kind eine Brotdose, so dass auf Butterbrotpapier oder Alufolie verzichtet werden kann. In allen Klassen wird Mineralwasser aus Glasflaschen angeboten. Trinkpäckchen entfallen dadurch. Das Essen von Süßigkeiten ist nur in Ausnahmesituationen gestattet, so dass Verpackungsmüll gar nicht erst anfällt.

Immer wieder werden im Kunstunterricht aus Müll Gegenstände gebastelt und so sinnvoll eingesetzt. Im Sachunterricht wird das Thema Mülltrennung – Müllvermeidung – Recycling intensiv behandelt. Im Religionsunterricht sprechen wir über die Entstehung der Welt und unsere Verpflichtung, sie zu bewahren und zu erhalten.

Erkundungen in Walheim und in Aachen

„Heimatkunde“ hieß es früher – das Kennenlernen der näheren Umgebung. In Klasse 3 wird die Heimat Walheim erkundet, in Klasse 4 fahren die Kinder nach Aachen in die Stadt. Bei beiden Unterrichtsvorhaben geht es darum, sich mit dem Heimatort zu identifizieren und seine Entstehung kennenzulernen; dazu gehören sowohl die historische als auch die wirtschaftliche Entwicklung. Diese Exkursionen mit direkten Begegnungen sollen eine tiefe Verbundenheit entwickeln. Tradition an unserer Schule hat die sogenannte Blausteinralley.

Sozial- und Ich-Kompetenz

 Schule als Bildungs-, Lern- und Wohnstätte

Kinder, Eltern, Lehrer*innen und pädagogische Mitarbeiterinnen treffen täglich in der Schule zusammen. Jede/jeder bringt seine ganz persönlichen Erfahrungen, Einstellungen und Gefühle mit; Schule hat sehr viel mit Emotion zu tun. Wir sind stets darum bemüht, diese vielfältigen Befindlichkeiten und Bedürfnisse aller Teilnehmenden zu verstehen und auf sie einzugehen. Grundvoraussetzung dafür ist eine klare, ehrliche, offene und auf Toleranz basierende Kommunikation. Diese ist mit den Kindern täglich zu trainieren. Wir üben, unsere Gesprächspartner zu spiegeln, wir lernen, Ich-Botschaften zu senden und wir streben eine empathische Haltung unseren Mitmenschen gegenüber an. Die Entwicklung einer positiven Diskussionskultur ist unser Ziel.

Die Meinung der Kinder ist uns wichtig und wir möchten sie an der Planung und Gestaltung des gemeinsamen Schullebens teilhaben lassen. In jeder Klasse gibt es einen Klassenrat und zwei Klassensprecher. Diese bilden zusammen mit den OGS-Kindersprechern seit dem Schuljahr 19/20 die Mitglieder des Schülerparlaments, in dem klassenübergreifende Dinge besprochen werden, die die ganze Schulgemeinschaft tangieren.

Natürlich sollen sich unsere Kinder im Unterricht viele Kompetenzen aneignen, wir vermitteln ihnen eine grundlegende Bildung. Diese basiert auf den Richtlinien des Landes NRW und auf unseren schulinternen Arbeitsplänen. Durch gemeinsame Planungen und Absprachen ist gewährleistet, dass in den jeweiligen Parallelklassen analog gearbeitet wird.

Viele Kinder (ca. 70%) besuchen nach dem Unterricht die OGS und die Bis-Mittags-Betreuung, d. h. sie bleiben von 8.00 Uhr morgens bis entweder 13.10 Uhr oder bis 15.00 bzw. 16.00 Uhr nachmittags in der Schule. Sie verbringen also einen großen Teil des Tages mit uns zusammen. Dadurch wird die Schule ihr Lebensraum und Wohnstätte.

Klassengestaltung – Klassendienste

Die Klassenbildung verläuft an unserer Schule jahrgangsbezogen, d.h. Kinder einer Altersstufe sind in einer Lerngruppe zusammengefasst. Jede Klasse ist nach einem Tier benannt, ein passendes Klassentier als Stofftier ist überall vorhanden.

Der eigene Klassenraum ist Hauptaufenthaltsort der Kinder. Hier hat jedes Kind ein Fach bzw. eine Lade, in der es seine Unterrichtsmaterialien aufbewahren kann. Dadurch, dass viele Bücher und Hefte in der Schule bleiben, ist der Ranzen auch nicht so schwer. Damit alles immer schön ordentlich aussieht, werden Klassendienste eingerichtet, die jede Klasse selbst festlegt und organisiert. Überall gibt es einen Tafeldienst und einen Austeildienst. Diese Dienste werden von den Kindern sehr gerne übernommen.   

Feste und Feiern

Natürlich wollen wir auch zusammen feiern und fröhlich sein. Dabei orientieren wir uns im Wesentlichen an besonderen Ereignissen im Schuljahr und am Kalenderjahr. Ganz wichtig ist natürlich gleich nach den Sommerferien die Begrüßung der neuen Erstklässler. Die Kinder und Eltern der dritten Klassen gestalten die Einschulungsfeier, alle anderen Kinder sind als Zuschauer dabei. Traditionell vor den Herbstferien ist unser Sporttag – einen ganzen Vormittag sind alle Kinder draußen in Bewegung. Im Herbst singen wir Herbstlieder und gehen wir gemeinsam zum Laternenumzug. An jedem Adventsmontag treffen wir uns in der Pausenhalle und singen gemeinsam Adventslieder – natürlich auch am Nikolaustag. Die Weihnachtsfeier ist festlich, einzelne Klassen bereiten Beiträge vor. Karneval geht es hoch her mit Späßen, Spielen, Musik und Tanz. Natürlich sind alle verkleidet – allerdings ohne Waffen! Der Frühling und das Osterfest werden besungen und mit Gedichten eingeläutet und zum Ende des Schuljahres findet mit der gesamten Schulgemeinschaft die Verabschiedung der Viertklässler statt. Dieses Fest ist meist traurig-schön; es ist immer wieder bewegend, Abschied zu nehmen und die Kinder zu entlassen.

In regelmäßigen Abständen veranstalten wir auch ein großes Schulfest mit verschiedenen Darbietungen und besonderen Attraktionen. Meist schließt sich ein solches Fest an eine vorangegangene Projektwoche an.

Projekte

In jedem Schuljahr laufen verschiedene Projekte. Dabei unterscheiden wir große Schulprojekte, an denen alle beteiligt sind und kleinere Projekte, die in einzelnen Klassen und in einzelnen Unterrichtsfächern laufen. An der Planung und Durchführung von Projekten können die Kinder mitwirken und sich in besonderer Weise einbringen. Dadurch wird die intrinsische Motivation gesteigert, die Lernergebnisse werden besonders gesichert und verschiedenste Formen der Zusammenarbeit sind gewünscht.

Sinn und Zweck der großen Schul-Projekte ist die Implementierung in unser Schulprogramm. Dazu gehören z. B. das „Gewaltfrei-Lernen-Projekt“, das Mobilitätsprojekt und das Schulobst-Projekt. Inhalte dieser Projekte werden nachhaltig an unserer Schule gelebt und gelten auch für alle – Kinder, Mitarbeiter*innen und Eltern. 

Zu den kleineren Projekten gehören z. B. das Zeitungsprojekt in Klasse 4 (Deutsch/Sachunterricht), das Walheim-Projekt am Ende der Klasse 3 (Sachunterricht) und diverse andere Kurzprojekte, die sich aus dem Unterricht ergeben.

Elternmitarbeit

Eltern spielen an Grundschulen eine ganz wichtige Rolle; sie sind ein unersetzlicher Erziehungspartner. Zu Beginn des ersten Schuljahres verabreden wir mit den Eltern deshalb auch besondere Aspekte bezüglich unserer Zusammenarbeit in einer Erziehungsvereinbarung. Diese wird von Eltern, Lehrpersonen und Kindern gemeinsam unterschrieben.

Eltern sind wichtige Unterstützer im laufenden Schulbetrieb, sei es zur Begleitung bei einem Klassenausflug, zur Unterstützung beim Weihnachtsbacken oder zum Zeigen besonderer Berufe (Geigenbau, Holzverarbeitung, Imkerei, u.s.w.).

Wir laden die Eltern herzlich dazu ein, sich in den Mitwirkungsgremien zu engagieren: der Klassenpflegschaft, der Schulpflegschaft und der Schulkonferenz. In diesen Gremien können Eltern ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern und ihre Standpunkte vertreten. Besonderen Einsatz zeigen die Eltern unserer Schule immer am Tag der offenen Tür und bei der Begleitung der Radfahrprüfung in Klasse 4.

Förderverein – AGs

Eine besondere Institution ist der Förderverein unserer Schule. Hier werden sowohl finanzielle Unterstützung gewährt als auch besondere Arbeitsgemeinschaften angeboten. Die Mitarbeit im Förderverein kennzeichnet sich durch besonders hohes Engagement aus – vielen Dank an alle, die sich hier einbringen.

Dank des Fördervereins können wir an unserer Schule schon seit mehr als 10 Jahren eine Französisch-AG anbieten, was für Grundschulen etwas sehr Besonderes ist. In manchen Schuljahren wurde auch eine Computer-AG angeboten.

Der Förderverein beteiligt sich in besonderem Maße an der Anschaffung zusätzlicher Lehr- und Lernmittel; so verdanken wir ihm sehr schönes Freiarbeitsmaterial von Logico und Paletti. Auch Pausenspielsachen, Gartengeräte, Geobretter wurden aus dieser Quelle bezahlt.

Bemerkenswert ist auch, dass Kinder aus finanzschwächeren Familien bei Bedarf unbürokratisch und vertraulich einen Zuschuss zu den Kosten für die Klassenfahrt erhalten.

OGS/Bis-Mittag-Betreuung

In der GGS Walheim können Familien – bei Bedarf – zwischen zwei unterschiedlichen Betreuungsangeboten wählen. Es gibt eine „Bis-Mittag-Betreuung“ und eine OGS.

Die „Bis-Mittag-Betreuung“ bietet eine verlässliche Betreuung von 8.00 Uhr bis zur 6. Stunde, also bis 13.10 Uhr, an. Im ersten und zweiten Schuljahr haben die Kinder oft nach der 4. oder 5. Unterrichtsstunde Schulschluss. Wenn die Eltern halbtags berufstätig sind, sind sie um 11.30 h oder um 12.20 h noch nicht unbedingt zu Hause. Diese Eltern wissen ihre Kinder dann gut betreut und versorgt in der Schule.

Die OGS empfängt die Kinder ebenfalls unmittelbar im Anschluss an den Unterricht. Hier bekommen sie ein warmes Mittagessen, werden während der Hausaufgaben begleitet (bei Bedarf werden den Kindern ehrenamtliche Helfer*innnen zur Seite gestellt) und haben danach die Gelegenheit, sich zu verschiedenen Kursen anzumelden oder frei zu spielen. Das Kursangebot der OGS ist sehr vielfältig; die Schwerpunkte liegen im sportlichen und kreativ-musikalischen Bereich. Eine Herzensangelegenheit ist die Ermöglichung an Teilnahmen der Kurse für Kinder aus einkommensschwachen Familien. Zusätzlich kümmert sich die OGS um die Organisation der Lernförderung für Kinder mit Problemen beim Lernen.

Die Räume der OGS liegen auf dem unteren Schulflur – alle Türen sind für alle Kinder (Bis-Mittags-Betreuungskinder und OGS-Kinder) offen. Sie sind frei in ihrer Entscheidung, drinnen oder draußen zu spielen. Alle Kinder sind hier durchmischt – es gibt keine festgelegten Gruppen. Dadurch wird das Miteinander intensiviert und klassenübergreifende Freundschaften entstehen.

Der Austausch zwischen den Lehrkräften und dem pädagogischen Personal der OGS ist intensiv, kontinuierlich und kooperativ. Unterschiedliche Sichtweisen auf ein Kind und dessen Besonderheiten führen in der Summe zu einem konkreten Eindruck; viele Elterngespräche werden mit Vertreter*innen beider Systeme gemeinsam geführt.

Es gelten schulintern dieselben abgesprochenen Regeln sowohl im Vormittags- als auch im Nachmittagsbereich. Dadurch ist den Kindern Klarheit und Kalkulierbarkeit gegeben. In den Ferien werden Ferienspiele angeboten, wo unterschiedliche offene Angebote anhand der Bedürfnissen der Kinder zur Verfügung gestellt werden.

Kirche, Kindergarten, Musikverein, Sportverein

Mit anderen Institutionen unseres Stadtteils sind wir gut vernetzt. Das Familienzentrum Kirchberg – eine Kindertagesstätte – ist unser unmittelbarer Nachbar; viele Kinder waren dort in der KiTa und kommen dann zu uns. Mit diesem Familienzentrum haben wir im März 2020 eine Kooperation geschlossen und uns zu intensiver Zusammenarbeit verabredet. Diese Kooperation befindet sich noch im Aufbau; ein gemeinsames Elterncafé und Vorträge zu vorschulspezifischen Themen sind geplant. Auch zu der Kindertagesstätte St. Anna haben wir eine gute Verbindung und arbeiten kollegial mit den Erzieherinnen dort zusammen.

Unsere Gottesdienste feiern wir in der katholischen St. Anna Kirche. Dazu gehören die Einschulungsgottesdienste für die neuen Erstklässler, die Abschiedsgottesdienste der Viertklässler und unsere Weihnachts-, Aschermittwochs- und Ostergottesdienste. Die Teilnahme an den Gottesdiensten gehört zu den Schulveranstaltungen. Sollte ein Kind aus persönlichen Gründen nicht in eine Kirche gehen wollen, wird es nach Vorlage einer schriftlichen Erklärung der Eltern vom Gottesdienstbesuch freigestellt und in der Schule betreut.

Mit dem Musikverein Hahn verbindet uns eine lange Tradition – inzwischen konnten wir sogar eine Bläserklasse einrichten. Hier lernen Kinder verschiedene Blasinstrumente (Klarinette, Oboe, u.a.), was eine attraktive Ergänzung zu der Flöten-Gruppe der OGS darstellt.

Sport ist uns ein besonders wichtiges Anliegen, demzufolge sind unsere Kontakte zu dem Walheimer Sportverein intensiv. Viele unserer Schülerinnen und Schüler sind im Sportverein aktiv. Wir sind froh, dass wir an unserer Schule sowohl eine Sporthalle als auch ein Lehrschwimmbecken haben und nutzen können.

Bildung und Wissen

Hauptaufgabe der Schule ist neben der Erziehung der Kinder die Vermittlung von Bildung und Wissen. Die Kinder der Grundschule Walheim erlernen grundlegende Kompetenzen und Kenntnisse und entwickeln so eine solide Basis für ihre weitere Schullaufbahn und damit für ihr zukünftiges Leben. Wir sind uns unserer Verantwortung dahingehend durchaus bewusst und bemühen uns sehr darum, jedes einzelne Kind entsprechend seiner Begabungen und Fähigkeiten individuell zu fördern. Der Unterricht in den einzelnen Fächern orientiert sich an den Vorgaben des Ministeriums, den Richtlinien und den schulinternen Arbeitsplänen, die im Schuljahr 19/20 komplett überarbeitet und evaluiert wurden. Dabei sind uns Methodenvielfalt, Offenheit in der Themenwahl und Beteiligung der Kinder wichtige Aspekte.

Ich-Stärke und Identität

Positives Denken bringt Erfolge. Unser Bestreben ist es, die Kinder in ihren Fähigkeiten zu beflügeln, die Stärken der Kinder zu stärken. Lernen hat immer etwas mit Emotion und Selbstvertrauen zu tun. Wenn sich ein Kind etwas zutraut, wenn es ein positives Selbstbild hat, wird es auch erfolgreicher lernen können. Diese Ich-Stärke hilft ihm dann auch dabei, Schwierigkeiten zu überwinden und mit Kritik oder sogar Misserfolgen besser umzugehen.

Jeder kann etwas – und jeder muss noch etwas üben. Bei jedem Menschen finden wir unterschiedliche Charaktere und Begabungen. Diese Vielfalt wollen wir nutzen und zu einem Ganzen verbinden. Einer kann gut rechnen, der andere gut malen und die dritte erklärt und vertritt das gemeinsam entwickelte Produkt gut. So funktioniert Teamarbeit, so funktioniert unsere Gesellschaft.

Wenn sich die Kinder mit dem Lebensraum Schule und ihrer Arbeit dort identifizieren, wenn sie sich dort produktiv entsprechend ihrer Stärken und Fähigkeiten einbringen, haben sie einen großen Schritt in ihrer Identitätsentwicklung getan. Wir werden sie immer dabei unterstützen.

Eigenverantwortlichkeit

Zugegeben – manchmal muss man nachhaken… Trotz aller Partizipation und Methodenvielfalt müssen einige Kinder doch immer wieder an ihre Eigenverantwortlichkeit erinnert werden. Wir können den Lernstoff pädagogisch-methodisch-didaktisch gut vorbereiten, wir können Erklärungen und Beispiele geben, wir können anleiten, begleiten und ermahnen – lernen müssen die Kinder selbst! Dazu gehören eine gute Arbeitsstruktur (ruhiges Arbeitsumfeld, keine ablenkenden Gegenstände, ein aufgeräumter leerer Arbeitsplatz), eine systematische Organisation der Arbeitsprozesse (Heftführung, Hausaufgabenheft, Ablage im Eigentumsfach, Packen des Schulranzens) und Übungen, Wiederholungen, Automatisierungen, Training. Das erfordert von allen Beteiligten (Kindern, Lehrer*innen, Eltern) Disziplin, Ausdauer und Konzentration.

Fördern und Fordern

Kinder in ihrer Individualität zu begleiten und ihre Weiterentwicklung zu begünstigen, ist unser Ziel. Dazu haben wir neben der unterrichtlichen Binnendifferenzierung zwei weitere Möglichkeiten: Der Unterricht in Kleingruppen und das Team-Teaching. Beim Unterricht in Kleingruppen werden einzelne Kinder zusammengefasst und intensiv gefördert oder gefordert. Das kann z. B. in LRS-Kursen, Dyskalkulie-Kursen oder PC-Kursen umgesetzt werden. Um eine intensivere Schüler-Lehrer-Relation zu verwirklichen, arbeiten zwei Lehrkräfte bzw. eine Lehrkraft und eine sozialpädagogische Fachkraft gleichzeitig im Klassenraum. Beide Modelle ermöglichen einen direkteren Austausch zwischen Lehrkraft und Kindern und damit eine sofortige Anpassung des Lernniveaus.

Freie Arbeit

Kinder bringen unterschiedliche Begabungen und Vorkenntnisse mit und lernen demzufolge unterschiedlich schnell. Einigen scheint der Stoff nur so zuzufliegen, andere brauchen zusätzliche Erklärungen und Übungen. Die Aufgabe der Lehrpersonen besteht darin, jedes Kind individuell entsprechend seiner Möglichkeiten zu fördern und zu fordern, was in Phasen der „Freien Arbeit“ praktizierbar ist.

Freie Arbeit bedeutet, dass sich die Kinder selbst Aufgaben – entweder aus einem vorgegebenen Pool oder wirklich ganz frei – aussuchen können, die sie dann alleine oder mit Partnern bearbeiten.

Das kann das Lernen und Üben mit Freiarbeitsmaterialien sein, mit denen jede Klasse – dank der Finanzierung durch den Förderverein und dank des Eigenengagements der Lehrkräfte – gut ausgestattet sind oder die Beschäftigung mit einem völlig selbstgewählten Thema, z. B. einem Vortag über Blauwale oder den Eiffelturm nach selbstständiger Recherche im Internet und Lexika.

Beim freien Lernen wenden die Kinder die ihnen vermittelten Kompetenzen und Kenntnisse an, nutzen sie und festigen sie dadurch.

Wochenplan

Bestimmte Pflichtaufgaben müssen sein, bestimmte Übungen unterstützen das automatisierende Lernen. Eine Möglichkeit dazu bietet der Wochenplan. Hierbei werden verschiedene Aufgaben aus entweder einem Fach oder aus verschiedenen Fächern für den Zeitraum von einer Woche vorgegeben – die Kinder bearbeiten diese in eigenem Tempo und in der von ihnen favorisierten Reihenfolge. Dabei erhalten sie meist einen Plan, auf dem sie erledigte Arbeiten ankreuzen können, so dass sie selbst (aber auch die Lehrkräfte) einen Überblick über ihr Schaffen erhalten.

Der kleine Bruder des Wochenplans ist der Tagesplan – auch hier gibt es aus unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Aufgaben, die innerhalb eines Tages abgearbeitet werden müssen. Diese Variante ist gut geeignet für Schulanfänger*innen, weil für die Erstklässler der Zeitraum von einer Woche u. U. noch nicht gut überschaubar ist.

Der Vorteil dieser Arbeitsmethode liegt in der einfachen Differenzierungsmöglichkeit über die Zeit (jedes Kind arbeitet in seinem eigenen Tempo), über den Aufgabenumfang (es kann Pflicht- und Zusatzaufgaben geben) und die Vorlieben der Kinder (Kind 1 beginnt mit den Lieblingsaufgaben, Kind 2 beginnt mit den am wenigsten attraktiven Aufgaben). Ferner hat die Lehrperson jetzt Zeit, einzeln auf Kinder oder Kleingruppen einzugehen, Fragen zu beantworten und individuelle Unterstützung zu geben. Die Lehrkraft wird in diesen Phasen zum Lernbegleiter*in und Berater*in.

Lehrwerke und Medien

Schulbücher und Hefte haben in unserem Unterricht einen festen Platz, sie stellen solides und nachhaltiges Lernmaterial dar. Die Schulbücher werden über mehrere Jahre genutzt, sie gehen im Rahmen der Lehrmittelfreiheit von einem Kind zum nächsten über. Das bedeutet, dass sie pfleglich zu behandeln sind. Die dazu passenden Arbeitshefte sind Verbrauchsmaterial, in sie wird hineingeschrieben.

In allen Schuljahren haben wir Selbstlernhefte, die – wenn das Format zu Beginn des Schuljahres erklärt wurde – entweder ganz oder themenbezogen zum selbstgesteuerten Lernen und Arbeiten freigegeben sind.

Unser Medienkonzept zu digitalen Medien ist in Arbeit; die technische Ausstattung der Schule befindet sich noch im Aufbau. Wir haben einen PC-Raum mit Plätzen für eine Schulklasse und in jedem Klassenraum PC-Arbeitsplätze stehen.

Unser Lehrmittelraum ist gut ausgestattet, im Bereich Sachunterricht finden sich dort diverse Koffer für Experimente, Landkarten und Anschauungsobjekte. Zu Ganzschriften haben wir gute Literaturkarteien mit Anregungen zur Bearbeitung der Bücher. Eine Schülerbücherei befindet sich ebenfalls im Aufbau. Für Mathematik haben wir im Bereich Geometrie gute Modelle, Körper und Handlungsangebote. 

Lernen in Projekten

In jedem Schuljahr laufen verschiedene Projekte. Dabei unterscheiden wir große Schulprojekte, an denen alle beteiligt sind und kleinere Projekte, die in einzelnen Klassen und in einzelnen Unterrichtsfächern laufen. An der Planung und Durchführung von Projekten können die Kinder mitwirken und sich in besonderer Weise einbringen. Dadurch ist die intrinsische Motivation gesteigert, die Lernergebnisse werden besonders gesichert und verschiedenste Formen der Zusammenarbeit sind gewünscht.

Kollegiale Kooperation

Zusammenwachsen zu einer Klassengemeinschaft

Unterschiedlich Kinder treffen in einer Lerngruppe zusammen und verbringen viel Zeit miteinander. Zum friedlichen Zusammenleben sind gemeinsame Regeln und Werte wichtig. An der GGS Walheim gibt es in jeder Klasse einen Klassensprecher/eine Klassensprecherin. Wöchentlich treffen sich die Kinder im Klassenrat, in dem klasseninterne Angelegenheiten besprochen und verabredet werden.

Seit Februar 22 besteht an unserer Schule ein Kinderparlament, in dem klassenübergreifend wichtige Kinderangelegenheiten besprochen und verabredet werden. So wird ein wichtiger Baustein zum demokratischen und sozial-verantwortungsvollen Handeln gelegt.

Neue Erstklässlerinnen und Erstklässler werden von den Kindern der dritten Klasse begrüßt und besonders betreut – es besteht eine Patenschaft zwischen den Kindern der Klasse 3 und 1. Die Großen helfen den Kleinen.

Auch innerhalb einer Lerngruppe legen wir großen Wert darauf, dass die Kinder einander helfen und respektieren in ihrer Andersartigkeit.

Teamgeist und Zusammenarbeit

Enge Zusammenarbeit innerhalb des Kollegiums, intensiver Austausch und gemeinsame Reflektion führen zu einer stetigen und qualitativ hohen Weiterentwicklung unserer Arbeit. Alle an Schule Beteiligten verstehen sich als ein Team – die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer, die pädagogischen Mitarbeiterinnen, die Kräfte im Hintergrund: Sekretärin, Hausmeister, Küchenfrauen, Reinigungskräfte. Wir leben in allen Bereichen eine wertschätzende Kommunikation und erkennen die unterschiedlichen Aufgabenbereiche als wertvoll an.

Im Klassenverband und in den OGS-Gruppen haben wir das Miteinander der Kinder im Blick – wir erziehen sie zu Toleranz, zu gegenseitigem Respekt, zu Unterstützung und zu Toleranz in ihrer Andersartigkeit. Um diese Haltung mit Taten zu realisieren haben wir z. B. Patenschaften zwischen Drittklässlern und neuen Erstklässlern aufgebaut, in den Klassen gibt es  unterschiedlichen Sozialformen und Lernpaten, das Gewalt-frei-Lernen-Projekt ist überall fest installiert, ein Konzept gegen Mobbing und Ausgrenzung wird zur Zeit entwickelt. Der Klassenrat und das Schülerparlament dienen u. a. auch dazu, den Teamgeist und die Zusammenarbeit mit anderen zu praktizieren.

Innerhalb des Kollegiums ist qualitativ hochwertige Arbeit ohne Zusammenarbeit nicht umsetzbar. In Lehrer- und Fachkonferenzen werden grundlegende gemeinsame pädagogische Maßnahmen diskutiert, beraten und beschlossen. In den Jahrgangteams werden Unterrichtsplanungen gemeinsam durchgeführt. Zwischen Fachlehrer*innen und OGS-Mitarbeiterinnen finden immer wieder Reflektionsgespräche über einzelne Kinder statt, um eigene Beobachtungen zu relativeren und zu ergänzen und um gemeinsame Maßnahmen abzustimmen.

Ganz wichtig – und oben bereits ausgeführt – ist die Zusammenarbeit mit Eltern als Spezialisten für ihre Kinder. Gemeinsame Verabredungen und Beratungen erleichtern das Erreichen des Ziels, dass die Kinder bestmöglich gefördert werden und ihre Grundschulzeit freudvoll erleben. 

Absprache und Vergleich

In Jahrgangteams werden – in Anlehnung an unsere schulinternen Arbeitspläne -Unterrichtsinhalte konkret vorbereitet, besprochen und verabredet. Das führt dazu, dass die Kinder aus einer Jahrgangsstufe parallel lernen. Dazu gehört z. B. auch das Erstellen von Tests und Klassenarbeiten, deren unterschiedliche Ergebnisse die pädagogische Weiterarbeit beeinflussen.

Besondere Bedeutung kommt hier auch dem gemeinsam erstellten und für alle verbindlichen Regelwerk zu – die Kinder wissen, dass unabhängig von der erwachsenen aufsichtführenden Person die Regeln gelten. 

Sozialarbeit

Seit Sommer 2020 ergänzt eine Sozialarbeiterin unser Team und unterstützt sowohl einzelne Kindern und deren Familien als auch alle Pädagoginnen und Pädagogen. Wir haben einen Beratungsraum eingerichtet, damit Gespräche ungestört möglich sind. Auch das Arbeiten in Kleingruppen findet hier statt.

Seit 2021 ist die GGs Walheim Gesunde Familiengrundschule. In diesem Zusammenhang findet zusätzlich ein intensiver Kontakt zwischen Schule und einzelnen Familien statt.

Gemeinsame Unternehmungen

Überall dort, wo Menschen zusammenkommen, sind Emotionen und Empfindungen im Spiel. Man lernt leichter und arbeitet lieber, wenn diese Emotionen und Empfindungen positiv sind. Spaß und Freunde bauen sich bei gemeinsamen Unternehmungen und Aktionen auf. Dazu gehören Feste und Feiern, Ausflüge und private Treffen.

Im Laufe des Schuljahres kommt die Schulgemeinschaft immer wieder zusammen, um gemeinsam zu feiern: zur Einschulungsfeier, zum Martins-Laternen-Umzug, zu Advents-, Nikolaus- und Weihnachtsfeiern, zu Karneval, zum Frühlingsbeginn und zu Ostern, zur Verabschiedung der Viertklässler – und einfach bei Bedarf auch zwischendurch.

In jeder Klasse werden die Geburtstagskinder gefeiert und Kennenlern-Nachmittage oder Klassenfeste organisiert. Große Schulfeste gibt es alle paar Jahre; kleinere gemeinsame Aktivitäten (z. B. Tag der Naturmalerei im September) entwickeln sich innerhalb bestimmter Projekte oder wurden als fester Bestandteil in die Jahresplanung integriert. Bei all diesen Aktivitäten sind die Eltern gern gesehen – entweder als Gäste oder als Unterstützer.

Natürlich gilt auch für die Mitarbeiter*innen des gesamten Schulteams, das gute Miteinander zu erhalten und zu bewahren. Das Kollegium trifft sich nach Absprache zu gemeinsamen Unternehmungen und genießt dabei, fernab von Schule privat plaudern zu können.

Und so:

„Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss.“
Wilhelm Busch, “Max und Moritz, Vierter Streich, S. 39